Advent, Advent, ein Lichtlein brennt
Das große ABC zu Weihnachten – alles, was ihr schon immer über das Fest wissen wolltet.
- Nikolaus
Der heilige Nikolaus war Bischof der Stadt Myra. Sie liegt heute in der Türkei, direkt am Mittelmeer. Nikolaus soll von seinen Eltern sehr viel Geld geerbt haben. Die Legende erzählt, dass er das Geld nicht für sich behielt, sondern damit armen Menschen aus ihrer gröbsten Not heraus half. Vermutlich hat er auch viele Kinder beschenkt.
Weil Nikolaus mehr an die Armen als an sich selbst dachte, verehren ihn Christen bis heute als Heiligen und erinnern sich in jedem Jahr am Nikolaustag an ihn.
- Oblaten
Auch Esspapier genanntes weißes, dünnes, ungesäuertes und ungesalzenes Gebäck, das als Träger für allerlei Flachgebäck (Nürnberger Lebkuchen, Makronen) dienen muss. Sprachliche Herkunft ist das kirchenlateinische "oblata", was eine verselbstständigte Form von "offere", darbringen, opfern darstellt.
Die Oblate ist die unkonsekrierte (nicht geweihte) Form der Hostie, die im christlichen Gebrauch beim Abendmahl den Leib des Herrn symbolisiert.
- Plätzchen
- Warum gibt es Plätzchen zu Weihnachten? Die jüngste Theorie stammt aus dem 18. Jahrhundert. Damals aß man in feiner Gesellschaft gern kleine Gebäckstücke zu Kaffee oder Tee. Die Leckereien wurden besonders zu Weihnachten mit Schokolade, Marzipan, Marmelade oder Nüssen verfeinert. In vielen deutschen Dialekten bedeutet "Platz" kleiner, flacher Kuchen. Daraus entstand das Wort Plätzchen.
- Quatember
Vom lateinischen "quattuor tempora“, vier Zeiten, abgeleitet. Damit sind drei spezielle Fastentage in der katholischen Kirche gemeint, die zu Beginn einer jeden Jahreszeit eingehalten werden (sollen). Und zwar am Mittwoch, Freitag und Samstag der ersten Fastenwoche, in der Pfingstwoche, nach dem 14. September und nach dem 13. Dezember.
Zwar gilt der ganze Advent, wie auch die erste Fastenzeit des Jahres, als Fastenzeit, dennoch sah sich die Kirche genötigt EXTRA Fastentage einzulegen, wahrscheinlich weil das Volk - und vor allem der Klerus selbst - die Fasterei nicht allzu genau nahm. All das führte zu der Entwicklung spezieller Fastenspeisen, wie bayerisches Starkbier, Maultaschen, Lebkuchen, Frankfurter grüne Soße (unter der sich trefflich ein Stück Siedfleisch verstecken ließ). Am weitesten trieben es mal wieder die Mönche, die ungeborene Kälber als Fische deklarierten (die ja im Fruchtwasser schwimmen) und diese genüsslich verzehrten.
- Rentier
- Auf vielen Bildern oder in Filmen ziehen Rentiere den Schlitten des Weihnachtsmanns. Wissenschaftlern zufolge ist dafür das US-amerikanische Gedicht „’It was the Night before Christmas“ der Grund, das fast 200 Jahre alt ist. Darin sieht ein Kind den Weihnachtsmann in einem Schlitten, der von Rentieren gezogen wird.
- „Stille Nacht“
- Eines der bekanntesten und beliebtesten Weihnachtslieder. Der Pfarrer Josef Mohr (1792 - 1848) als Texter und der Organist Franz Xaver Gruber (1787 - 1863) als Komponist schufen das inzwischen in rund 300 Sprachen übersetzte Lied.
Vielen Dank an die folgenden Quellen: